An diesem Tag vor 25 Jahren wurde das Protokoll über die Aufnahme der Diplomatischen Beziehungen und die Einrichtung von Diplomatischen Missionen auf der Ebene von Botschaften in feierlicher Form in den Räumen des Außenministeriums in Kiew unterzeichnet und ausgetauscht. Bereits am 26. September 1991 wurde am Rande der UN-Generalversammlung in New York ein „Gemeinsames Kommuniqué über die Aufnahme konsularischer Beziehungen“ unterzeichnet und am 1. Dezember 1991 das Exequatur Nr. 1 der Ukraine an den österr. Generalkonsul ausgestellt. Österreich war somit einer der ersten Staaten, die in Kiew eine Botschaft eröffnet haben. Österreich und die Ukraine teilen aber eine viel längere Geschichte, die weit in die Zeit der Habsburger Monarchie zurückgeht und an vielen Städten im Westen in der Architektur noch sichtbar ist.

Ich freue mich, dass wir heute mit der Ukraine ausgezeichnete Beziehungen haben! Der seit drei Jahren eingeschlagene Reformweg der Ukraine ist für das Land und seine Menschen ein schwieriger, jedoch unvermeidlicher Prozess. Die Reformen tragen dazu bei, dieser Generation und den nächsten Generationen in der Ukraine ein besseres, selbstbestimmteres Leben zu ermöglichen. Vor allem seit den Ereignissen an und rund um den Maidan im Jahr 2014 arbeitet diese junge, dynamische und motivierte Generation als Teil einer sehr aktiven ukrainischen Zivilgesellschaft unermüdlich daran, das Land und den Reformprozess voranzubringen. Auch Österreich unterstützt gemeinsam mit den EU-Staaten und anderen Staaten diesen schwierigen Prozess.

Ein besonderer Zufall ist, dass Österreich gerade in dem Jahr, in dem wir ein Vierteljahrhundert gemeinsame diplomatische Beziehungen feiern, mit dem OSZE-Vorsitz auch intensiv darum bemüht ist, einen Beitrag zur Lösung des Konfliktes in und um die Ukraine zu leisten. Zwei Besuche des Vorsitzenden der OSZE, Außenminister Sebastian Kurz zu Jahresbeginn 2017 in der Ukraine markieren ein Jahr, in dem die Ukraine mehr denn je nicht nur im Fokus der OSZE sondern auch im Fokus unserer bilateralen Beziehungen stehen wird.

Mögen die nächsten 25 Jahre unserer Beziehungen beitragen zu Frieden und Wohlstand!

Hermine Poppeller, Botschafterin